Im Jahr 2022 musste unsere Konzertreihe über Jean Marie Leclair wegen einer Corona-Erkrankung leider nach dem ersten Konzert unterbrochen werden.
Dieses Jahr wird sie wieder aufgenommen, und das erste Konzert wird in anderem Rahmen und etwas erweiterter Form wiederholt.
Die drei Veranstaltungen vermitteln einen Einblick in die Vielfalt von Leclairs Meisterschaft.
1. Konzert:
Sonntag den 13. August, 16.00 Uhr
Uckermärkische Musikwochen
Gutshof der deutschen Romanik
Bülowssiege bei Fürstenwerder
Programm:
– Orchestersuite aus der Oper “Scylla & Glaucus”
– Violinsonate op. 9 Nr. 8
– Deuxième Récréation de Musique op. 8
– Violinkonzert op. 7 Nr. 6
Mitwirkende:
Anna Barbara Kastelewicz: Violine
Waltraut Elvers: Violine & Viola
Käthe-Dorothee Kaye: Viola
Katharina Litschig: Cello
Felix Görg: Kontrabass
Sabina Chukurova: Cembalo
Christoph Timpe: Violine und Leitung
Weitere Konzerte:
Sonntag den 24. September, 18.00 Uhr
Sonntag den 22. Oktober, 18.00 Uhr
jeweils
Emmaus-Kirche
Onkel-Tom-Straße 80
14169 Berlin-Zehlendorf
Wie eine zerklüftete Landschaft türmen sich die Noten der Solo-Stimme. Bizzarre Formationen, Geröll, schroffe Spitzen summieren sich zu einer abstrakten Grafik, und der Geiger stutzt: Wie soll das gehen?
Jean Marie Leclair war der erste Violin-Virtuose Frankreichs. Sein Umgang mit dem Instrument ist gegenüber dem seiner Landsleute ganz neuartig, persönlich und originell. Er erfindet zahllose Figuren, die auf der Geige wie maßgeschneidert sitzen und das Instrument immer neu in Szene setzen, so geschickt ersonnen, dass sich das Noten-Wirrwarr bald zu geigerisch sinn- und musikalisch wirkungsvollen Passagen ordnet. Er lässt die Geige räsonieren, schimpfen, klagen oder kichern, alles angeordnet innerhalb einer wohldurchdachten Dramaturgie.
Denn Leclair war auch als Komponist außergewöhnlich. Wie ein Italiener reiht er thematische Ideen aneinander, relativiert soeben Erklungenes, macht Einschübe und Einwände, bis der Hörer fast den Faden verliert. Doch wie in einer komplizierten Algebra werden dann die Terme so gegeneinander aufgerechnet, dass schließlich die ganze Beweisführung nachvollziehbar wird. Wie ein Franzose und ähnlich wie Jean Philipp Rameau vermag er, diesen tänzerischen Schwebezustand zu erzeugen, in dem Schwerkraft und Zeit und Raum aufgehoben scheinen und die ganze artifiziell verschraubte höfische Affektiertheit auf einmal ganz selbstverständlich, natürlich, ja notwendig wirkt.
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